9. Etappe: Von Havelberg nach Wittenberge

Tagesdistanz: 42 km, Gesamtdistanz: 503 km.

Heute bin ich trocken geblieben.

Auf der zweiten Hälfte der gestrigen Etappe bin nun entgültig im Norden angekommen. Man grüßt sich mit „Moin“ und die Wälle entlang am Wasser heißen nun „Deich“. Die Landschaft ist flach und sandig.

Würde ich die Radlreise nochmal planen würde ich sie flussaufwärts antreten. Ich würde mir noch einen Regenschirm auf den Rücken schnallen und bräuchte den ganzen Weg nicht strampeln. Das wäre sehr nachhaltig.

Im Allgäu gibt es Milchkühe. Hier sind die Kaffeekühe beheimatet.
Alles sehr norddeutsch hier.
Und es geht immer hinterm Deich entlang.
Die Havel Teil I
Die Havel Teil II
Und hier und da gibt’s auch noch einen Teich.

8. Etappe: Von Hassel nach Havelberg

Tagesdistanz: 34 km, Gesamtdistanz: 461 km.

Dauerregen und Kälte zwingen mich nach 2 Std. Zum Abbruch. Die Regenkleidung hält leider nicht den ganzen Tag durch. Richtig Muse zum fotografieren hat sich heute auch nicht eingestellt.

Dieser Weg könnte bei schönerem Wetter echt klasse sein.
Alle warten auf besseres Wetter
Das obligatorische Getreidefeld dieser Tour
Vogelkirschen-Allee
Heute kein Tag zum Baden
Die heutige Fähre bringt mich nach Havelberg zu einem trockenen und warmen Zimmer

7. Etappe: Von Niegripp nach Hassel

Tagesdistanz: 68 km, Gesamtdistanz: 427 km.

Heute war nicht mein Tag. Nach dem ich mal eine Regenlücke gefunden habe um abzubauen fahre ich los und habe nach wenigen 100m einen Platten am Hinterrad. Nach Reparatur ist es 13:00h und ich muss mich arg sputen um meine geplante Etappe zu schaffen. Unterwegs immer mal wieder Regenschauer. Murphy meint es heute nicht gut mit mir.

Auf der obligatorischen heutigen Fährfahrt.
Immer nördlicher. Jetzt gibt es schon ganz viel Sand.
Ein schöner Straßenzug mit DDR-Charme.
Wieder mal braut sich heute was zusammen. Ich suche mir eine Deckung.
Gerne hätte ich mich länger in Tangermünde aufgehalten. Ich muss leider durchbrettern und auf mein Eis verzichten 😕
Eins geht aber noch 😉

Waschtag

Das Wetter war gestern und soll heute sehr unbeständig werden also nutze ich die Gelegenheit und wasche.

6. Etappe: Von Schönebeck nach Niegripp

Tagesdistanz: 50 km, Gesamtdistanz: 359 km.

Magdeburg ist eine schöne Stadt. Sie ist Regierungssitz, hat einen Dom und auch einige große herrschaftliche Häuser. Herr Hundertwasser hat auch hier gewirkt. Ein guter Platz zur Mittagseinkehr mit Eis. Danach kommt allerdings viel Einöde mit unendlich weiten Getreidefeldern. Mein Übernachtungsplatz am Niegripper See entschädigt mich ein bisschen für den anstrengenden und heißen Tag.

Magdeburg empfängt mich mit einem ganzen Straßenzug dieser schönen Häuser.
… und Hundertwasser war auch hier.
Man kann die Elbe auch so genießen.
Man gönnt sich ja sonst nichts. Eine Radlerbrücke über die Elbe.
Und danach viel Einöde. Einige Radler die Flussaufwärts unterwegs sind hatten mich schon vorgewarnt.
Angekommen. Hier entsteht demnächst ein Zelt am See.

5. Etappe: Von Aken nach Schönebeck

Tagesdistanz: 53 km, Gesamtdistanz: 309 km.

„Gegenwind stärkt den Charakter“, heißt es in Radlerkreisen. Heute habe ich viel für einen stärkeren Charakter getan. Gottseidank gab es auf der Strecke einige Waldabschnitte. Das fahren durch Laubbaumtunnel ist doppelt schön. Ganz gegenteilig fühlt sich das fahren auf‘m Damm bei praller Sonne und einer steifen Brise von vorne an. Beides durfte ich heute genießen.

Ich komme immer mehr nach Norden. Die Heidelandschaften werden immer mehr.
Ausgedehnte Laubwaldtunnel. Ein Radler-Genuß.
Es war einmal ein Herzog. Der baute 1704 seiner geliebten Prinzessin Friederike ein Schloß. Als die Prinzessin vorzeitig starb hatte er keine Lust mehr weiterzumachen.
Auf dem endlosen Damm machte es bei dem heutigen Wetter weniger Spaß.
Diese marode Eisenbahnbrücke aus Stahl hat schon bessere Tage erlebt. Heute dürfen nur noch Radler passieren.
Steil und eng. Breiter dürfte mein Gefährt nicht sein. Auch das ist der Elberadweg.

4. Etappe: Von Wittenberg nach Aken.

Tagesdistanz: 64 km, Gesamtdistanz: 256 km.

Heute habe ich die bisher schönste Etappe erlebt. Gefühlt bin ich von Start bis Ziel nur durch einen nicht enden wollenden Park gefahren. Das Naturschutzgebiet Sachsen-Anhalt ist mit dem Radl wirklich sehr empfehlenswert.

Sorry, heute sind es paar mehr Bilder geworden. Aussortieren war heute wirklich sehr schwer.

Kurz nach Wittenberg geht es los mit einem schön angelegten Damm.
Nur um einen Eindruck zu vermitteln. So zeigt sich ein großer Teil der heutigen Strecke.
Dieser Damm ist echt hoch. Hier scheint die Elbe bei Hochwasser ziemlich hoch hinaus zu wollen.
„Andere Länder, andere Sitten“. Zur Pause gibt es ein „Waldi Radler“.
Mitten im Wald taucht plötzlich dieser Torbogen auf. Es ist der Eingang zum Wörlitzer Park.
Die „Bauhausstadt Dessau“ läßt grüßen.
Nach meinem obligatorischen Mittagseis verabschiedet mich Dessau mit einem ihrer „Meisterhäuser“ im Bauhausstil.
Zum Abschied der Etappe noch ein Blumengruß am Weg.
Gleich kracht‘s. Schnell das Zelt aufbauen.

Waschtag in der Lutherstadt Wittenberg

Waschtag

Am besten ist es den notwendigen Waschtag an ein sehenswerten Ort zu legen. Die Lutherstadt Wittenberg ist der Ort der Ausgangspunkt der Reformation gilt. Wenn ich schonmal hier nutze ich natürlich den Tag um mich hier etwas umzuschauen.

Die Altstadt zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Hier der Marktplatz.
An der Schloßkirche hat Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Disputationsthesen angeschlagen.
„Hier stehe ich und kann nicht anders“. Jetzt muß ich auch mal eine Haustür knipsen. Das Thesentor ist der Ausgangspunkt der Reformation.
Und hier im Lutherhaus hat er mal ne Zeitlang gelebt und gearbeitet.
Und noch eines der vier UNESCO-Weltkulturerbe Wittenbergs. Das Haus des Philipp Melanchthon. Ein philosophisches Universal-Genie seiner Zeit und Mitstreiter Martin Luthers.

3. Etappe: Von Bad-Schmiedeberg nach Wittenberg

Tagesdistanz: 40 km, Gesamtdistanz: 192 km.

Heute ging es durch endlose Moorlandschaften. Selbst die kleinen Dörfer gab es nicht mehr. Die Etappe war kurz und der Gegenwind hat sich wieder zurückgemeldet. Heut’ Abend schaue ich mir, zusammen mit zwei andern Radlern die ich beim Eisessen kennengelernt habe, die Lutherstadt Wittenberg an.

Gleich hinter Bad-Schmiedeberg mein erstes Moorfoto.
Man sieht es geht Richtung Norden. Und sie haben sich alle gedreht 😃
Noch ein bisschen DDR-Charme. Von der Sorte gab es viele unterwegs. Nichts für Rennradler.
Ein Blumenradweg. Wunderschön und ewig lange.
Und kurz vor Wittenberg durfte ich auch wieder Fähre fahren. Wieder eine die nur durch die Strömung angetrieben wurde.

2. Etappe: Von Strehla nach Bad Schmiedeberg

Tagesdistanz: 80 km, Gesamtdistanz: 152 km.

Heute bin ich erst um 18:00h am Campingplatz angekommen. Die Elberadler sind mindestens so kommunikativ wie die „Kerchebollebacher“. Erst wollten sie mich heute Morgen nicht losfahren lassen und dann hat mich unterwegs, bei gefühlt jeder Trinkpause, jemand angesprochen und gefragt wo es hingeht. Echt nett alle hier. Einmal ist ein Rennradler 15 km mitgefahren obwohl er sich ursprünglich eine ganz andere Richtung vorgenommen hatte. 👍🖖

Die blühenden Wiesen haben sich heute leider verabschiedet. Dafür hat sich auch der Wind verabschiedet. Eingetauscht habe ich sie in ganz viele kleine bäuerliche Dörfer mit viel „DDR-Charme“. Allerdings sehen die Äcker aus wie in Bayern.

Gleich nach dem Start gibt’s die erste Fährfahrt der Radlreise
Viele Alleen zwischen den Getreidefeldern
Aber hier und da auch mal ein Stückchen Wald
„DDR-Charme“, man achte auf Straßenschilder und Straßenbelag
Mit Blick auf’s Rathaus habe ich mir in Torgau ein Eis gegönnt.

1. Etappe: Von Dresden nach Strehla

Tagesdistanz: 72 km, Gesamtdistanz 72 km.

Gleich auf der ersten Etappe setzte mir heute kräftiger Gegenwind zu. Aber nach dem bisherigen Verlauf des Frühlings will ich nicht meckern. Oder nur kurz.

Der Strecke hat gehalten was mir die Elberadlweg-Fans versprochen haben. Aue an Aue. Fast die komplette Etappe bin ich durch Wiese gefahren. Bunt blühend. Die Landschaft sieht aus wie ein unendlicher grüner Teppich mit ein bisschen Fluß dazwischen.

Dresden verabschiedet mich …

… und Meißen begrüßt mich.

Auch einige Häuser in Meißen sehen aus wie aus Porzellan.
Das Meißener Eis ist aber echt und schmeckt wie anderswo.
Das ist der Fluß im grünen Teppich

Die Idee für 2024

Winterzeit ist Kreativzeit. Draußen ist es kalt, naß und dunkel. Es ist die beste Zeit um Ideen zu entwickeln und zu einem festen Vorhaben reifen zu lassen. Nachdem ich meine letzte Radlreise ins Archiv umgezogen habe gibt’s hier nun wieder Platz für neues.

Auf meinen bisherigen Radlreisen wurde mir der Elberadweg schon mehrfach wärmstens empfohlen. Also nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und riskiere mal eine Reise nach Norden. Den Mut brauche ich weil ich bisher ja ein verwöhnter „Südradlreisender“ war. Die Erzählungen handelten oft auch von ein paar Regentagen am Stück, auch im Sommer. Na ja, vielleicht habe ich ja Glück denn ich bin ja auch ein Engel auf Reisen. 😉

Entlang der Elbe von Dresden nach Hamburg und weiter nach Kopenhagen

Ich habe es mal wieder geschafft mein Schatzi davon zu überzeugen mich mit dem Auto zum Startpunkt zu fahren und auch am Ziel wieder abzuholen. Die alte Masche Start und Ziel in sehenswerte Städte zu legen funktioniert immer wieder auf’s Neue. So erspare mir das mühselige fahren mit der Bahn. Mit meinem vollbeladenen Tanker macht das wirklich kein Spaß. Mit ein bisschen Städte-Sightseeing hat auch mein Schatzi eine Entschädigung für ihre Mühen.


Der Ursprung des Elbe-Radweges liegt eigentlich im Riesengebirge in Tschechien. Aus besagten Gründen starte aber in Dresden. Immerhin werde ich nach vielen kulturell berühmten und sehenswerten Städten wie zB. Dessau, Meissen, Wittenberg, Magdeburg, Hamburg vorbeikommen. Mal sehen vielleicht schaffe ich es auch diesmal meine „Waschtage“ geschickt genug zu verteilen. Die Elberadweg-Fans erzählten mir auch von wunderschönen Landschaftsbildern, von der Idylle der Elbe-Auen und anderen unzähligen Eindrücken, die sich an den Ufern dieses schönen Flusses befinden sollen. Also gehe ich davon aus daß auch ich jede Menge Fotomotive finden werde. Ab Hamburg werde ich dann den Elbe-Radweg verlassen und in Richtung Kopenhagen abbiegen. Vor Jahren haben meine Familie und ich in Dänemark den schönsten Urlaub unseres Lebens – O-Ton meiner Kinder 😉 – verbracht. Mal sehen wie dieser Teil Dänemarks aus der Sicht des Radfahrers rüberkommt.

Für die geplante Strecke, ca. 1.100 km, ohne Irrungen und andere Exkurse, habe ich diesmal vier Wochen Reisezeit veranschlagt. Es gibt einfach zu viel sehenswerte Städte an denen ich nicht einfach nur vorbeifahren möchte. Letztes Jahr habe ich mich dahingehend etwas vertan und zu wenig „Guckpuffer“ eingeplant.

Nun wünscht mir Glück mit dem Wetter, auf das die Elberadfans die ich bisher kennengelernt habe damit unrecht haben.