Die Idee für 2025

Winterzeit ist Planungszeit. Draußen ist es kalt, nass und dunkel. Es ist die beste Zeit, um Ideen zu entwickeln und zu einem festen Vorhaben reifen zu lassen. Nachdem ich meine letzte Radlreise ins Archiv umgezogen habe, gibt’s hier nun wieder Platz für Neues.

Im letzten Jahr habe ich mich so weit nach Norden wie noch nie gewagt. Diesmal geht es wieder Richtung Süden. Allerdings, wenns klappt, werden es diesmal wieder zwei neue persönliche Herausforderungen werden. So weit südlich war ich noch nie und so hoch hinaus wollte ich auch noch nie. Es heißt ja: „Der Camino beginnt an der Haustür und endet in Santiago de Compostela“. Also habe mir den Jakobsweg von der Haustür aus vorgenommen.

Von der Haustür nach Santiago de Compostela

Die gesamte Strecke – ca. 2.900 km – werde ich aber nicht auf einmal schaffen. Vier Wochen Reisezeit werden nicht reichen. Deshalb habe ich mir für diesen Sommer ungefähr die Hälfte vorgenommen. Die zweite Hälfte werde ich dann im nächsten Jahr bereisen. Die meisten Pilger sind ja zu Fuß unterwegs. Mit dem Rad möchte ich Ihnen so wenig wie möglich in den Füßen herumfahren. Daher habe ich mir vorgenommen, wann immer es geht, auf Radwegen zu bleiben. Allerdings habe ich bei der Planung festgestellt, dass dieses Vorhaben gar nicht so leicht in die Tat umzusetzen ist. Ich habe mich bemüht, mit meiner Streckenführung wenigstens in der Nähe der üblichen Jakobus-Pilgerwege zu bleiben. In Frankreich war das nicht immer möglich. Deshalb habe ich hier und da auch mal eine zusätzliche sehenswerte Stadt planerisch mitgenommen.

Für den deutschen Teil der Route nehme ich einen Teil des schwäbischen Jakobsweges. In Lindau setze ich mit der Fähre über den Bodensee. Im schweizerischen Rohrschach geht es dann über St. Gallen, Einsiedeln und Lausanne nach Genf. Nachdem ich die Grenze nach Frankreich überschritten habe, geht es weiter zum ersten großen Verkehrsknotenpunkt des Jakobsweges „Le Puy-en-Velay“. Ab hier soll sich der Jakobsweg wie ein Pilgerweg anfühlen. Denn nun werden sich alle Pilger, die über die vielen in ganz Europa verteilten Jakobswege angenähert haben, nur noch wenige Wege bis nach Santiago de Compostela teilen. Das Zentralmassiv möchte ich in diesem Sommer noch überqueren. Irgendwo nördlich von Toulouse werde ich dann Halbzeit machen. Den Rest der Strecke werde ich mir dann für den nächsten Sommer vornehmen

Wie auch in den letzten Jahren habe ich mir auch diesmal wieder vorgenommen, euch täglich zu zeigen, wo ich gerade bin und wie es dort aussieht. Ende Juni soll es losgehen, je nach Großwetterlage. Jetzt wünscht mir Glück mit dem Wetter und immer genug Luft unter der Felge.