Vorab ein kleiner Hinweis zum anschauen der Fotos

Auf dieser Seite habe ich die Fotos als „Slider“ für jede Etappe einzeln dargestellt. Wenn man in das Foto hineinklickt wird eine, aus meiner Sicht, schön animierte „Dia-Show“ der gesamten Radlreise sichtbar.

1. Etappe: Von Untermeitingen nach Rain am Lech

30. Juni, Tagesdistanz: 84 km, Gesamtdistanz 84 km

Kartendarstellung der 1. Etappe: Von Untermeitingen nach Rain am Lech
Von zu Hause aus geht es über bekannte Wege nach Augsburg, am Lech entlang. Durch eine verblüffend schöne und auch naturnahe Auenlandschaft geht es einige Kilometer nach Norden bis mich die Streckenführung leider wieder etwas vom Fluß entfernt. Habe gar nicht gewusst wie schön der Lech im Augsburger Norden ist.

Danach geht es durch eine sehr ländliche Gegend in die Region Oberndorf – Rain. Der dreißigjährige Krieg hat dieser Gegend traurige Berühmtheit beschert. Auf dem „Tillyweg“ radle ich bis zu meinem heutigen Ziel, Rain am Lech.
  • Kaum zu glauben aber dieses Schlupfloch ist der Radweg und das mitten in Augsburg.

2. Etappe: Von Rain am Lech nach Nördlingen

1. Juli, Tagesdistanz: 62 km, Gesamtdistanz 146 km

Kartendarstellung der 2. Etappe: Von Rain am Lech nach Nördlingen.
Heute ging ein großer Teil der Etappe an der Wörnitz entlang. Ich bin nun Fan dieses Flusses. Statt großer Ackerflächen gibt es jede Menge Auenlandschaft. Die drei durchreisten Städte Donauwörth, Harburg und Nördlingen sind alle einen Besuch wert. Alle sehr mittelalterlich, mit Burg, kompletter Stadtmauer usw., alles vorhanden. So als hatte es zwischenzeitlich keine Kriege gegeben.
  • So verabschiedet sich Rain am Lech.

3. Etappe: Von Nördlingen nach Dinkelsbühl

2. Juli, Tagesdistanz: 34 km, Gesamtdistanz 180 km

Kartendarstellung der 3. Etappe: Von Nördlingen nach Dinkelsbühl.
Es lief heute nicht ganz nach Plan. Ich hatte nämlich sehr ausgiebig Gelegenheit meine Regenkleidung zu testen. Nach zweieinhalb Stunden hatte ich dann keine Lust mehr. Leider kann ich heute nur zwei Bilder anbieten. Ich hätte auch noch ein paar Sturzbäche knipsen können. Die fand ich dann aber nicht soo spannend.

Erkenntniss des Tages: Bei Regen sieht man die Schlaglöcher auf dem Weg wirklich besser.
  • Zu Hause, im Garten gelten Disteln als Unkraut. Hier draußen sind sie der Star.

4. Etappe: Von Dinkelsbühl nach Rothenburg ob der Tauber

3. Juli, Tagesdistanz: 69 km, Gesamtdistanz 249 km

Kartendarstellung der 4. Etappe: Von Dinkelsbühl nach Rothenburg ob der Tauber.
Heute bin ich schon wieder ein Fan geworden. Diesmal vom „Dentleiner Forst“. Als ich mir notgedrungen, wegen Corona, diese Tour zurechtgelegt habe dachte ich mir das es soo viel neues und spannendes wohl nicht zu sehen gäbe. Spätestens heute lerne ich mal wieder wie viel neue Eindrücke es immer noch zu erleben gibt wenn man nur mit dem richtigen Verkehrsmittel unterwegs ist.

Mein Zielort für heute ist „Rothenburg ob der Tauber“. Sehr schön, kann ich nur empfehlen. Ich geh‘ da jetzt mal bummeln.
  • Abschiedsgruß aus Dinkelsbühl.

5. Etappe: Von Rothenburg ob der Tauber nach Tauberbischofsheim

4. Juli, Tagesdistanz: 80 km, Gesamtdistanz 329 km

Kartendarstellung der 05. Etappe: Von Rothenburg ob der Tauber nach Tauberbischofsheim
Jede Menge Gegenwind gab es heute. Ich muß sagen, lieber strample ich den Berg hoch als gegen de Wind.

Heute ging es durch das „liebliche Taubertal“. Lieblich trifft es meiner Meinung nicht ganz. Es war eher märchenhaft. Die Gegend – und ihre Orte – sieht aus als hätten die Brüder Grimm hier ihre Märchen aufgeschrieben.
  • Rothenburg ob der Tauber verabschiedet sich.

6. Etappe: Von Tauberbischofsheim nach Würzburg

5. Juli, Tagesdistanz: 84 km, Gesamtdistanz 413 km

Kartendarstellung der 06. Etappe: Von Tauberbischofsheim nach Würzburg.
Heute war es zwar trocken geblieben, dennoch sah der Wolkenhimmel fast den ganzen Tag aus als könne es jeden Moment anfangen zu regnen. Hätte es geregnet wäre es auch nicht schlimm gewesen denn der starke, warme Wind hätte mich schnell wieder trocken geföhnt.

Zudem war heute ja Sonntag und es war jede Menge los auf dem Radweg. Im „Coronajahr“ entdeckt man ja das Fahrrad neu. Der Radler des Jahres 2020 lässt sich in drei Kategorien einteilen:
1. Der Radlreisende mit vollem Gepäck. Er grüßt, teilweise sogar mit „Victory“ Zeichen.
2. Der Wochenendradler mit leichtem Gepäck. Er grüßt meistens.
3. Der Tagestouren- oder Anfängerradler. Er grüßt nicht, er guckt nur.
  • Tauberbischofsheim verabschiedet sich, bei noch schönem Wetter.

Gammeltag

6. Juli

  • Der Campingplatz ist schön. Heute mach ich mal Pause und schau' mir mal Würzburg an.

7. Etappe: Von Würzburg nach Neustadt am Main

7. Juli, Tagesdistanz: 77 km, Gesamtdistanz 490 km

Kartendarstellung der 07. Etappe: Von Würzburg nach Neustadt am Main.
Ab Würzburg geht es nun am Main entlang. Der Main-Radlweg war heute durchgehend asphaltiert, sehr komfortabel aber auch bisschen langweilig.

Das Stück zwischen Lohr und Marktheidenfeld kenne ich sogar schon. Dort ging 2018 die BR-Radltour, mit mir als Teilnehmer, entlang.
  • Würzburg verabschiedet sich.

Gammeltag, schon wieder

8. Juli

Die Wetterfrösche haben sich geirrt. Gestern noch wäre ein halber Reisetag möglich gewesen. Heute morgen nicht mehr. ????

Vielleicht gibt‘s ja mal eine Regenlücke damit ich Marktheidenfeld anschauen kann.

Glück im Unglück. Es ergab sich eine ca. 4stündige Regenpause, ich nutzte sie um mal kurz in Marktheidenfeld vorbeizuschauen.

  • Die alte Mainbrücke habe ich in guter Erinnerung. Hier fand 2018 die Ankunft der BR-Radltour statt. 1.100 Radler feierten die hinter sich gebrachten 600 km in einer ausgelassenen Party, und ich mittendrin.

8. Etappe: Von Neustadt am Main nach Miltenberg

9. Juli, Tagesdistanz: 76 km, Gesamtdistanz 566 km

Kartendarstellung der 08. Etappe: Von Neustadt am Main nach Miltenberg.
Man merkt ich nähere mich den Hessen. Heute habe isch mein erstes „Ei guude wie, wo machsten hie“ gehört. „Ei no Määnz, am Moi lang“, habe ich geantwortet. Isch glaube er hat gemerkt daß ich nicht aus der Gegend bin.
  • Ich weiß nicht ob das Wildgänse sind. Auf jeden Fall waren die mitten in der Landschaft ohne das weit breit ein Ort in der Nähe war.

9. Etappe: Von Miltenberg nach Seligenstadt

10. Juli, Tagesdistanz: 72 km, Gesamtdistanz 638 km

Kartendarstellung der 09. Etappe: Von Miltenberg nach Seligenstadt.
Am Pilgerweg lernt man Leute kennen, sagt man. Nein, auch am Radlweg lernt man Leute kennen. Nun ja, Radlreisen ist ja ein wenig wie Pilgern. Nachdem ich zweimal achtlos an ihm vorbeigeradelt bin nahm Rob sich ein Herz, sprach mich an und ich hatte für den den Rest des heutigen Weges einen sehr netten und unterhaltsamen Reisekameraden.

Langsam werde ich Fan des Mains. Egal welche Ortschaft, jede hat dieses „Grimms-Märchen-Flair“. Miltenberg ist auch so eine. Da stehen die Fachwerkhäuser so rum als wäre die ganze Stadt eine Filmkulisse. Wirklich großes Kino hier.
  • Miltenberg verabschiedet sich.

10. Etappe: Von Seligenstadt nach Mainz

11. Juli, Tagesdistanz: 84 km, Gesamtdistanz 722 km

Kartendarstellung der 10. Etappe: Von Seligenstadt nach Mainz.
Heute, in Mainz, habe ich Halbzeit. Ich werde nun bis einschließlich Montag viele „alte“ Bekannte aus meinem Mainzer Lebensabschnitt treffen und bin ganz gespannt wie sich alle in der Zwischenzeit verändert haben. Ein bisschen Bammel habe ich, ehrlich gesagt, auch.

Am Dienstag, wenn das Wetter mich läßt, geht es dann weiter am Rhein entlang Richtung Süden.
  • Hier in Seligenstadt, war der Platz meines heutigen Frühstücks.

Keine Etappe: Besuchstage in Mainz

12. Juli und 13. Juli

Heute mal ganz normaler Urlaub. So mit allem Drum und Dran. Sightseeing, Lebensgeschichte, Eis, fettes Essen und viel Geselligkeit.


11. Etappe: Von Mainz nach Worms

14. Juli, Tagesdistanz: 69 km, Gesamtdistanz 791 km

Kartendarstellung der 11. Etappe: Von Mainz nach Worms.
Rheinhessen ist schön, auf besondere Art. Nachdem ich durch kleine malerische Weinstädte wie Nierstein oder Oppenheim, meinen alten „Wirkungsstätten“, durchgeradelt bin verlief der Rest des Weges hinter‘m Deich – der hier aber Damm heißt – entlang bis nach Worms.
  • Mainz sagt „Tschüss“.

12. Etappe: Von Worms nach Mannheim

15. Juli, Tagesdistanz: 30 km, Gesamtdistanz 821 km

Kartendarstellung der 12. Etappe: Von Worms nach Mannheim.
Heute nur eine kleine Etappe. Ich habe mich in einer Regenlücke zum nächsten Campingplatz gerettet weil mich die Pension in Worms nur eine Nacht beherbergen konnte.

Es gab auch nicht viele Motive unterwegs und das Licht war auch nicht gut. Der Weg ging im wesentlichen durch die Industriestädte Ludwigshafen und Mannheim, die auch ziemlich grau daher kamen.

Erkenntnis des Tages: Grauer Himmel, graues Licht und graue Umgebung heute.
  • Worms verabschiedet sich.

Keine Etappe: Pannentag

16. Juli

Nun hat es mich erwischt. Mein Antrieb funktioniert nicht mehr. Im Regen suche ich mir heute eine Werkstatt. Mal schauen wie weit ich ohne Antriebsunterstützung komme.


13. Etappe: Von Mannheim nach Berghausen, Pfinztal

17. Juli, Tagesdistanz: 79 (15) km, Gesamtdistanz 836 km

Kartendarstellung der 13. Etappe: Von Mannheim-Neckarau nach Berghausen, Pfinztal.
Nicht vom heutigen Track bluffen lassen. Ich habe ein bisschen gemogelt. Bis nach Karlsruhe bin ich mit der Bahn gefahren.

Die Diagnose meiner gestrigen Panne ist: Akku kaputt. Mein Kollege, der ab Karlsruhe mitradeln will, ist mir mit dem Zug entgegengekommen und hat mir dankenswerterweise mein zweites Akku mitgebracht. Meine Frau hat ihm gestern Abend noch ganz schnell das Akku gebracht.

Das ich meine Radlreise nicht abbrechen muß ist diesen beiden Pannenhelfern zu verdanken. Vielen, vielen Dank, Ihr habt meine Tour gerettet.
  • Viele Bilder kann ich von meiner heutigen Etappe nicht liefern. Nur dieses schöne Haus …

14. Etappe: Von Berghausen, Pfinztal nach Tamm

18. Juli, Tagesdistanz: 71 km, Gesamtdistanz 907 km

Kartendarstellung der 14. Etappe: Von Berghausen, Pfinztal nach Tamm.
Ab heute rede ich in der „Wir“-Form denn ich bin nicht mehr allein. Peter radelt nun hoffentlich bis nach Augsburg mit.

Ab Berghausen wird es nun wieder mittelgebirgsartig. Die heutigen 71 km taten ein bisschen weh. Nach Main und Rhein, glaube ich, muß ich mir das klettern wieder etwas angewöhnen.
  • Berghausen sagt Adé.

15. Etappe: Von Tamm nach Murrhardt

19. Juli, Tagesdistanz: 58 km, Gesamtdistanz 965 km

Kartendarstellung der 15. Etappe: Von Tamm nach Murrhardt.
Heute waren wir in Marbach. Schöne Stadt. Ganz nebenbei auch die Geburtsstadt von Friedrich Schiller. Und wäre ich noch alleine unterwegs, ich wäre achtlos – auf der Suche nach Kaffee – an seinem Geburtshaus vorbeigefahren.

Erkenntnis des Tages: Ich sollte mich in Zukunft doch noch etwas genauer mit den Tourenbeschreibungen auseinandersetzen.
  • Tamm sagt Adé.

16. Etappe: Von Murrhardt nach Aalen

20. Juli, Tagesdistanz: 69 km, Gesamtdistanz 1.034 km

Kartendarstellung der 16. Etappe: Von Murrhardt nach Aalen.
Weiter, immer weiter. Heute habe ich die 1.000 km Grenze überschritten. Bin ein bisschen stolz auf mich.

Wir verließen heute die Murr um im engen Kochertal nach Aalen zu radeln. Die Kocher ist ein kleiner idyllischer Fluß dessen Ufer, zumindest an unserem heutigen Etappenabschnitt, sehr naturbelassen daherkommt.

Durch die Enge des Tals gab es allerdings auch einige Kilometer parallel zur Bundesstraße zu fahren. Was dem Spaß am heutigen Abschnitt landschaftlich aber keinen großen Verlust abverlangte.
  • Abschiedsgrüße aus Murrhardt.

17. Etappe: Von Aalen nach Donauwörth

21. Juli, Tagesdistanz: 69 km, Gesamtdistanz 1.103 km

Kartendarstellung der 17. Etappe: Von Aalen nach Donauwörth.
Der Kreis schließt sich. Durch Haarburg und Donauwörth bin ich bereits auf der 2. Etappe durchgefahren. Das bedeutet, ab morgen geht es im letzten Abschnitt streng Richtung Süden in die Heimat.

Nach einer schönen „Atemübung“ direkt nach dem Start, gab es heute auf und neben dem Weg einiges interessantes zu sehen.
Komische Berge, verhältnismäßig große Tiere und ein imposantes Schloß das eigentlich eine Burg sein will.
  • Abschied aus Aalen.

18. Etappe: Von Donauwörth nach Untermeitingen

22. Juli, Tagesdistanz: 96 km, Gesamtdistanz 1.199 km

Kartendarstellung der 18. Etappe: Von Donauwörth nach Untermeitingen.
Heute war der letzte Abschnitt meiner diesjährigen Radlreise. Entlang der Via Claudia Augusta ging es ziemlich gerade nach Süden Richtung Heimat.

Gottseidank war die Corona Pandemie unterwegs kein größeres Problem. Nirgendwo wurde ich abgewiesen und die Hygienemaßnahmen auf Campingplätzen und in Unterkünften stellten keine Spaßbremse dar.
Nun verabschiede ich mich und freue mich bereits auf meine nächste Radlreise. Mal sehen wo‘s dann lang geht.
  • Donauwörth hat diesmal jemanden im Frack zur Verabschiedung geschickt.