Vorab ein kleiner Hinweis zum anschauen der Fotos
Auf dieser Seite habe ich die Fotos als „Slider“ für jede Etappe einzeln dargestellt. Wenn man in das Foto hineinklickt wird eine, aus meiner Sicht, schön animierte „Dia-Show“ der gesamten Radlreise sichtbar.
1. Etappe: Von Untermeitingen nach Ottobeuren
30. Juni: Tagesdistanz: 64 km, Gesamtdistanz: 64 km.

Die ersten beiden Etappen bis nach Lindau am Bodensee sind eine Art Zubringer zur eigentlichen Bodensee/Königsee Tour. Weil ich ja soo gerne mit Radl die Bundesbahn nutze habe ich beschlossen lieber von der Haustür aus zu starten.
Vom Allgäu kann ich sowieso nicht genug bekommen daher übernachte ich in Ottobeuren und schaue heute Abend mal was der Ort so zu zeigen und zu bieten hat.
Schlechtwettertag
1. Juli
Pause machen sagt man nicht wenn man auf Reisen ist. Gammeltag auch nicht, das sagen die Teenager. Bisher kannte ich nur den „Waschtag“ als brauchbaren Begriff. Aber wenn man erst eine Etappe gemacht hat braucht man eine neue Kategorie des Nichtstuns um Unfreiwilligkeit auszudrücken. Deshalb führe ich heute den „Schlechtwettertag“ hier ein.
2. Etappe: Von Ottobeuren nach Lindau
2. Juli: Tagesdistanz: 78 km, Gesamtdistanz 142 km.

3. Etappe: Von Lindau nach Bühl am Alpsee
3. Juli: Distanz: 63 km, Gesamtdistanz: 204 km.

4. Etappe: Von Bühl am Alpsee nach Hopfen am See
4. Juli: Tagesdistanz: 58 km, Gesamtdistanz: 262 km.

Die heutige Etappe war wieder Landschaft pur. Dann hab‘ ich noch Louis aufgegabelt. Louis kommt aus Lyon und ist auch ganz „geflaaascht“ – wie die Franzosen sagen – von der Landschaft. Ansonsten muß ich mich vor lauter Landschaft wieder sehr bemühen wenigstens ein mal paar Häuser auf meine Fotos zu bringen. Soll ja Abwechslungsreich sein. 🙂
Waschtag
5. Juli
Die Wetterlage verspricht wieder nichts gutes. Heute ist daher eine gute Gelegenheit einen Waschtag einzulegen. Mal sehen was Hopfen am See, außer Landschaft, noch so alles zu bieten hat.
5. Etappe: Von Hopfen am See nach Kochel am See
6. Juli: Tagesdistanz: 94 km, Gesamtdistanz: 356 km.

6. Etappe: Von Kochel am See nach Schliersee
7. Juli: Tagesdistanz: 61 km, Gesamtdistanz: 417 km.

7. Etappe: Von Schliersee nach Bernau am Chiemsee
8. Juli: Tagesdistanz: 72 km, Gesamtdistanz: 489 km.

Heute Morgen, während einer kleinen Regenpause, mußte ich alles schnell abbauen und naß einpacken. Es geht es nun weiter zum Chiemsee.
Lange bin ich in Regenkleidung unterwegs und kalt ist es auch geworden.
Während der Mittagspause im schönsten Dorf Deutschlands, in Neubeuern, kommt dann endlich die Sonne durch und ich bin wieder versöhnt.
Heute übernachte ich in Beuren am Chiemsee. Leider diesmal nicht am See. Dafür aber auf einem sehr schönen Campingplatz.
8. Etappe: Von Bernau am Chiemsee nach Siegsdorf
9. Juli: Tagesdistanz: 33 km, Gesamtdistanz: 522 km.

Am Königssee schaue ich mich dann ein wenig um bevor es dann über Salzburg auf den langen Heimweg geht.
Auf dieser Radlreise lerne ich mit dem Wetter am Alpenrand umzugehen. Am Morgen habe ich schon wieder Zweifel gehabt loszufahren. Es war Regnerisch und kalt. Nun ja, ist ja nur eine kurze Etappe, dachte ich mir und fuhr los.
Zur Strecke gibt es diesmal nicht viel zu sagen. Es ging größtenteils parallel an stark befahrenen Straßen entlang.
Im Chiemgau scheint wirtschaftlich mehr los zu sein als in den Gegenden vorher entlang der Tour. Dafür ist der Campingplatz für heute sehr idyllisch. Er ist liegt mitten im Naturschutzgebiet.
9. Etappe: Von Siegsdorf an den Königssee
10. Juli; Tagesdistanz: 73 km, Gesamtdistanz: 595 km.

Zum Streckenverlauf gibt es nicht viel zu sagen. Es ging nur kurze Stücke abseits von Straßen. Das liegt aber daran das wir jetzt mittendrin sind in den Bergen und Täler schmal werden. Kalt war‘s und Gegenwind kam nun auch dazu. Dafür war es trocken. Was will man mehr.
Morgen ist Pausentag. Ich schau mir mal den Königssee an. Mal sehen was sich an Fotomotiven so anbietet.
Pausentag
11. Juli
So richtig Pause ist jetzt auch wieder nicht. Der Königssee ist schon eine besonderes Naturschauspiel. Er liegt mitten in den Bergen und ist rundherum eingeschlossen. Er ist einer der kältesten und tiefsten (200 m) deutschen Seen. Umwandern oder umfahren kann man ihn nicht. Das Watzmann-Massiv steht im Weg. Man könnte drüber klettern, das ist aber sehr anstrengend, zeitintensiv und man muß es auch können.
Mit dem Elektroboot fahre ich also vom nördlichen bis zum südlichen Ende. Mal abgesehen von beeindruckenden Berghängen gibt es unterwegs einige Wasserfälle, Schauplatz einer verunglückten Pilgerfahrt und die Halbinsel St. Bartolomä, zu sehen. Das Königssee-Echo habe ich auch hören dürfen. Am meisten beeindruckt hat mich die südliche Uferlandschaft, bei der „Saletalm“. Hier konnte man sogar ein bisschen rumlaufen und sehen wie schön Natur sein kann wenn man sie halbwegs sich selbst überlässt.
10. Etappe: Vom Königssee nach Salzburg
12. Juli: Tagesdistanz: 31 km, Gesamtdistanz: 626 km.
Sightseeing in Salzburg
13. Juli
Wie schon geschrieben, an Salzburg vorbeigefahren geht gar nicht. Deshalb bin ich mal kurz reingefahren zum Eis essen. Ich habe allerdings lange suchen müssen bis ich ein Eiscafé gefunden habe. Dabei ist mir einiges sehr sehenswertes vor die Kamera gelaufen und ich komme zur Erkenntnis: Die Stadt ist die Sehenswürdigkeit.
11. Etappe: Von Salzburg nach Waging am See
14. Juli: Tagesdistanz: 37 km, Gesamtdistanz: 663 km.

12. Etappe: Vom Waginger See nach Bad-Endorf
15. Juli: Tagesdistanz: 72 km, Gesamtdistanz: 735 km.

Gestern Abend hat der Bauer auf der Nachbarwiese Gülle ausgebracht. Ich bin bei seehr frischer Landluft ins Bett gegangen. Der Regen hat den Geruch einigermaßen neutralisiert.
Höhepunkt der heutigen Etappe war das Kloster Seeon. Vor 20 Jahren haben dort mein Schatzi und ich uns getraut. Nichts hat sich hier geändert. Ein Ort der Erinnerungen. Ein sehr angenehmes Gefühl.
13. Etappe: Von Bad Endorf zum Seehammer See
16. Juli: Tagesdistanz: 44 km, Gesamtdistanz: 779 km.

Eine Panne hatten wir auch. Im Schatten einer Tankstelle bei einem Leberkässemmel war der Schaden schnell wieder behoben.
Der Tag geht zu Ende beim Abendessen mit Blick auf unberührte Seelandschaft.
14. Etappe: Vom Seehammer See zum Starnberger See
17. Juli: Tagesdistanz: 54 km, Gesamtdistanz: 833 km.

Leider muß mich mein Weggefährte Rob schon wieder verlassen. Er muß morgen wieder arbeiten gehen. Auch ich muß mich langsam auf das Ende meiner diesjährigen Radlreise einstellen. Morgen bricht die letzte Etappe an.
15. Etappe: Vom Starnberger See nach Hause
18. Juli: Tagesdistanz: 80 km, Gesamtdistanz: 913 km.

In „Dießen am Ammersee“ nehme ich sogar mein Mittagessen beim bekannten Italiener ein und in „Landsberg am Lech“ gönne ich mir noch ein Abschiedseis. Amarenabecher, was denn sonst.
Die letzten 15 km fühlen sich an als würde ich von der Arbeit kommen. Irgendwie bin ich kein guter „Urlaub-in-den-Alltag-Rückkehrer“. Da ist immer wieder ein bisschen Wehmut dabei.