Vorab ein kleiner Hinweis zum Anschauen der Fotos

Auf dieser Seite habe ich die Fotos als „Slider“ für jede Etappe einzeln dargestellt. Wenn man in das Foto hineinklickt wird eine, aus meiner Sicht, schön animierte „Dia-Show“ der gesamten Radlreise sichtbar.

1. Etappe: Von Untermeitingen nach Lechbruck am See

16.07.: Tagesdistanz: 71 km, Gesamtdistanz: 71 km

Kartendarstellung der 1. Etappe: Von Untermeitingen nach Lechbruck am See.
Die erste Etappe ist gut geeignet zum Einfahren. Ab Denklingen beginnt meine geliebte „Allgäu-Hügellandschaft“ mit saftig grünen Kuhweiden.

In Lechbruck am See habe ich einen schönen Campingplatz, direkt am See, entdeckt. Hier werde ich übernachten.
  • Ein Frühstückstisch mit angebissener Wurst mit Weck auf Teller. Daneben eine Limo.
    Mein erstes Frühstück der Tour in Denklingen.

2. Etappe: Von Lechbruck am See nach Reutte

17.07.: Tagesdistanz: 41 km, Gesamtdistanz: 112 km

Kartendarstellung der 2. Etappe: Von Lechbruck am See nach Reutte.
Heute mal ein bischen weniger. Ich nehme sozusagen Anlauf um morgen mit frischen Kräften (und vollem Akku) den ersten nennenswerten Anstieg anzugehen. Die alten Römer sollen sich hier in Reutte auch erst mal „gesammelt“ haben.
  • Rastplatz direkt am nachgewiesenen Via Claudia Augusta Fernradweg.
    Hier haben wohl auch die alten Römer gefrühstückt. Es muß nur noch gedeckt werden.

3. Etappe: Von Reutte nach Ehrwald

18.07.: Tagesdistanz: 29 km, Gesamtdistanz: 141 km

Kartendarstellung der 3. Etappe: Von Reutte nach Ehrwald.
Nix mit dem Fernpass für heute. Ein Gewitter zieht auf. Traue mich nicht weiter und bleibe erst mal in Ehrwald. Zudem habe ich hier einen früheren Arbeitskollegen „wiedergefunden“. Es git viel zu erzählen. Also noch ein Grund für heute erstmal hier zu bleiben.

Der erste kleinere Anstieg war gar nicht so anstrengend wie befürchtet. Ein bisschen steil und holprig aber nicht lang. So richtig „MTB-like“. Mit einem vollbepackten Tourenrad ist sowas etwas abenteuerlich.

Fühlt sich aber richtig gut an mit dem Radl so mitten in den Bergen.
  • Annäherung vom Alpenvorland. Hier soll's durchführen Richtung Süden.
    Raus aus dem Flachland. Hinein in die Berge.

4. Etappe: Von Ehrwald nach Landeck

19.07.: Tagesdistanz: 59 km, Gesamtdistanz: 200 km

Kartendarstellung der 4. Etappe: Von Ehrwald nach Landeck.
Geschafft, den Fernpass habe ich besiegt. Aber auch die Abfahrt mit meinem schwerfälligen „Tanker“ war für mich durchaus grenzwertig. Allerdings haben Landschaft und die gebotenen Fotomotive die Anstrengung wieder wettgemacht. Hier oben scheint die heutige, schnelllebige Zeit noch nicht angekommen zu sein.
  • Idyllische Landschaft. Ein kleiner Bach unter Nadelbäumen. Daneben der Trail zum Aufstieg auf den Fernpass.
    Am Fuße des Fernpass-Radwegs sieht es recht idyllisch aus. Wenn ich bedenke daß es gleich ziemlich anstrengend wird würde ich gerne noch ein bisschen länger hier bleiben.

5. Etappe: Von Landeck nach Pfunds

20.-21.07: Tagesdistanz: 35 km, Gesamtdistanz: 235 km

Kartendarstellung der 5. Etappe: Von Landeck nach Pfunds.
Nach dem etwas anstrengenden gestrigen Tag ging es heute wieder etwas flacher voran. Viel historisches haben die Römer, unterwegs zum Po, hier hinterlassen. Der Fluß „Inn“ scheint hier ein echtes Hinterniss für die Römer gewesen zu sein.

Heute werde ich in Pfunds übernachten. Kein besonderer Ort. Für mich jedoch mit vielen Erinnerungen an meine frühere, kurze Skifahrer-Episode verknüpft.

Den nächsten Tag verbringe ich, etwas unfreiwillig, weiter in Pfunds. Schlechtes, regnerisches Wetter. Ein Waschtag ist auch mal nötig. Die nächste Etappe, den „Rechenpass“, möchte ich gut erholt und frisch gewaschen angehen.
  • Blick auf eine neue Stahlbrücke die an historischer Stelle die Etsch überquert. An dieser Stelle, der Via Claudia Augusta, haben schon die Römer mit architektonischen Meisterleistungen im Brückenbau den Fluß überwunden.
    "Il Ponte Lungo" man glaubt es nicht, diese Brücke geht auf die Römer zurück. Sie war früher eine Holzbrücke auf Steinpfeilern. Ganz schön pfiffig die römischen Ingenieure.

6. Etappe: Von Pfunds nach Mals

22.07: Tagesdistanz: 52 km, Gesamtdistanz: 287 km

Kartendarstellung der 6. Etappe: Von Pfunds nach Mals.
Für heute habe ich mir den 1.520 m hohen „Rechenpass“ vorgenommen. Danach geht es dann weiter, Richtung sonniger Süden. Es heißt daß sich dann eine andere Welt auftun soll. Zunächst muß ich es aber den Berg hoch schaffen.
  • In der Nähe von Pfunds ergibt sich dieser Blick von einer modernen Stahlbrücke, behängt mit Glücksschlössern, über den Inn.
    Gleich nach dem Start noch einen Blick von einer Inn-Brücke. Weiß nicht wie sie heißt. Sie ist auch nicht so alt wie die anderen. Aber sie scheint eine "Glücksbringerbrücke" zu sein.

7. Etappe: Von Mals nach Bozen

23.-24.07: Tagesdistanz: 91 km, Gesamtdistanz: 378 km

Kartendarstellung der 7. Etappe: Von Mals nach Bozen.
Zwischen seehr vielen Apfel-Plantagen ging es den ganzen Tag an der Etsch entlang. Der Etschtal-Radweg ist sehr sehr gut ausgebaut, dadurch aber leider auch etwas monoton.

Eigentlich könnte man die Gegend hier „Burgenland“ nennen. Soweit ich weiß ist der Name aber schon vergeben.
  • Autos und andere sammeln sich vor den Toren von Mals in Südtirol
    Der Morgen in Mals. Es ist Markttag in der Altstadt und die Autos müssen draußen bleiben.

8. Etappe: Von Bozen nach Trient

25.07: Tagesdistanz: 77 km, Gesamtdistanz: 455 km

Kartendarstellung der 8. Etappe: Von Bozen nach Trient.
Der Etschtal-Radweg ist ein regelrechter Radler-Highway. Glatt asphaltiert, absolut eben, sogar mit Fahrbahnmarkierung, eigener Beschilderung und „Radler-Raststätten“. Ein Paradies für Rennradler. Trotzdem kommt man sich nicht in die Quere.

Bei permanentem, starken Gegenwind und 38°C mußte ich ganz schön „beißen“.

Das Tal wird nun weiter, die Orte größer und die Menschen hier leben wohl vor allem durch die Herstellung von Obst und Wein.
  • Gerade kurz nach Bozen thront diese Festung am Radlweg.
    Am frühen Morgen begrüßt mich erst mal wieder eine alte Festung.

9. Etappe: Von Trento nach Rivalta

26.07: Tagesdistanz: 60 km, Gesamtdistanz: 515 km

Kartendarstellung der 9. Etappe: Von Trento nach Rivalta.
Ab Trento spricht man nur noch italienisch. Die Quartiersuche wird komplizierter.

Der heutige Abschnitt geht mitten durch die Weinstöcke hindurch. Dadurch wird der Weg wieder etwas abwechslungsreicher.
Ich glaube es ist nicht selbstverständlich den Bau eines vielbefahrenen Radwegs mitten durch seine Reben zu erlauben. Ob freiwillig oder nicht, danke an diese Weinbauern die mir so ein Erlebnis ermöglichen.

Das Tal wird nun wieder enger und die teilweise schroffen Felsen rücken näher. Ab Mittag kommt dann auch mein heißgeliebter Gegenwind wieder zurück.
  • Architektonische Meisterwerke verabschieden mich von Trient.
    Trento (Trient) zeigt sich zum Abschied nochmal von seiner architektonisch schönsten Seite.

10. Etappe: Von Rivalta nach Verona

27.-29.07.: Tagesdistanz: 51 km, Gesamtdistanz: 566 km

Kartendarstellung der 10. Etappe: Von Rivalta nach Verona.
Heute ist Abschied von der Alpenlandschaft angesagt.

Doch vorher mache noch kurz einen Abstecher aus dem Etschtal raus und eine ziemlich steile Anhöhe hinauf. Oben angekommen geniese ich den wunderbaren Ausblick. Da wurde mir nicht zu viel versprochen.

Nach einer rasanten Abfahrt fahre ich einige Zeit am „Biffis-Kanal“ entlang. Die Erbauer des Kanals scheinen verrückt gewesen zu sein. Er überquert selbst, über eine eigene Brücke, ein Tal. „Die spinnen ja die Römer (oder die Italiener)“ 😉

Kurz vor Verona gibt eines meiner Pedallager den Geist auf. Es hätte ja auch noch eine Etappe durchhalten können. Bis nach Verona schaffe ich es gerade noch ohne schieben zu müssen. Nun ist es Samstagabend und ich muß nun das Wochenende abwarten um mir eine neue Pedale beschaffen zu können.

Erkenntnis des Tages: Waschtage muß man nicht planen. Die ergeben sich von selbst.
  • Wunderschöner Ausblick ins Etschtal. Der Fluß schlängelt sich am Berg vorbei durch das mit Weinreben bepflanzte Tal.
    Ein wunderbarer Ausblick über das Etschtal belohnt die vorherige Kletterpartie.

11. Etappe: Von Verona nach Ostiglia

30.07.: Tagesdistanz: 64 km, Gesamtdistanz: 630 km

Kartendarstellung der 11. Etappe: Von Verona nach Ostiglia.
Die Po-Ebene ist ziemlich platt. Es wird hier interessanterweise Tabak angebaut.

Durch ein Naturschutzgebiet bin auch durchgefahren. Es hat sich ein bisschen angefühlt wie eine Expedition durch den Urwald.
Nun bin ich angekommen. Fühlt sich gut an.

Ich schaue mich noch ein paar Tage in Ostiglia um. Danach geht’s wieder zurück nach Verona. Dort holt mich dann mein „Schatzi“ ab. Bevor es dann nach Hause geht machen wir uns noch ein paar schöne Tage dort. Aber das ist eine andere Geschichte.
  • Tabakfeld auf dem Weg nach Ostiglia.
    Das es Tabakanbau in Europa gibt habe ich auch erst auf dieser Tour erfahren.